Schimmel im Haus entsteht in den meisten Fällen durch Feuchtigkeit. Feuchte Stellen durch Wassereintritt oder Kondensation sind ein idealer Nährboden für eine Schimmelbildung.
In feuchten Wandbereichen können mehr als 100 verschiedene Arten von Schimmelpilzen auftreten. Die verschiedenen Arten sind unterschiedlich gefährlich.
Je höher die Luft- oder Wandfeuchtigkeit im Gebäude ist, umso schneller gedeiht und vermehrt sich Schimmel.
Es gibt verschiedene Gründe für das Auftreten von Feuchtigkeit und damit von Schimmelflecken im Haus. Je nachdem wo der Schimmel auftritt und was damit die eigentliche Ursache ist, unterscheiden sich auch die Maßnahmen zur Entfernung bzw. Vermeidung.
Schimmel ist nicht nur unangenehm und unansehnlich. Wird nichts gegen den Schimmel unternommen, können sich die Schimmelsporen über die Luft verbreiten. Sporen in der Raumluft entwicklen sich schnell zur Gesundheitsbelastung für die Bewohner. Denn Schimmelpilze können Ursache für Erkrankungen der Luftwege und das Auslösen von Allergien sein. Neben Atemwegserkrankungen können auch Hautkrankheiten durch schimmelbelastete Raumluft verursacht werden. Betroffen sind alle Bewohner die Schimmel ausgesetzt sind. Ältere Menschen und Kinder besonders stark. Auch bei Neigung zu allergischen Reaktionen auf Schimmel, Asthma und geschwächtem Immunsystem treten Reaktionen und Reizungen besonders stark auf.
Gefahr späte Erkennung
Besonders gefährlich sind die unsichtbaren Schimmelsporen in der Raumluft. Oftmals bilden sich Schimmelpilze hinter Möbeln oder Verkleidungen ungesehen – manchmal über Jahre hinweg. Häufig riecht es nur muffig, ohne dass die Ursache direkt auffällt.
Schnelles Handeln wichtig
Bei Auftreten von Schimmel muss sofort gehandelt werden. Zur Minimierung gesundheitlicher Risiken und zum Ausschluss von baulichen Schäden. Dem Schimmelpilz muss dauerhaft die Feuchtigkeitsquelle entzogen werden. Damit dies erfolgreich geschieht, muss dringend die tatsächliche Feuchtigkeitsursache ermittelt werden. Wird falsch gelüftet, gilt es richtig zu Lüften. Gab es einen Rohrbruch, Hochwassereintritt oder Baufeuchte, sollten zügig Bautrockner eingesetzt werden. Sind Defekte an der Bausubstanz der Grund, sollten diese schnell fachmännisch behoben werden. Denn trockenes Mauerwerk ist die Grundvoraussetzung, um Schimmelbildung von vornherein zu verhindern. Auch die Stiftung Warentest rät: „In jedem Fall muss auftretender Schimmelpilzbefall bekämpft werden.“
Was sind Ursachen für Schimmelbildung und was muss ich tun?
Schimmelige Waren
Natürlich kann Schimmel durch verderbliche Waren entstehen. Beispielsweise durch Lebensmittel, die vergessen wurden. Auch an feuchter Kleidung können Stockflecken auftreten, wenn diese nicht richtig zum Trocknen aufgehängt wurde.
In diesen Fällen reicht normalerweise das Entfernen der schimmeligen Waren. Gegebenenfalls können betroffene Stellen – wenn nötig – anschließend mit Schimmelentferner gereinigt werden.
Falsches Lüften
Falsches Lüften kann schnell zu Schimmelbildung führen. In diesem Fall treten Schimmelflecken insbesondere um das Fenster herum auf. Vor allem am Fenstersturz. Wird falsch gelüftet, kühlen diese Bereiche stärker aus. Luftfeuchtigkeit kondensiert zuerst an kalten Bereichen. Das abgesetzte Wasser ist ein idealer Nährboden für Schimmel. Entfernen Sie den Schimmel in diesem Fall mit Schimmelentferner. Das Auftragen von Schimmelschutz kann sinnvoll sein. Auch am Fensterrahmen kondensiert oft Wasser begleitet von Schimmelflecken. Auch das Umweltbundesamt empfiehlt: Am Wichtigsten zur Vermeidung einer Schimmelbildung ist das richtige Lüften! Wie lesen Sie hier in unserem Ratgeber „Richtig Lüften“:
Wenn nicht richtig gelüftet wird, entsteht Schimmel insbesondere um das Fenster herum, am Sturz und Rahmen.
Defektes Mauerwerk & undichte Abdichtungen
Ein gravierendes Problem ist Schimmelbildung durch Wassereintritt in das Gebäude aufgrund von defekter Bausubstanz. Fehlende oder aber defekte Abdichtungen am Haus und insbesondere im Keller sind hier die Ursache. Schimmel bildet sich diesen Fällen vor allem großflächiger an feuchten Wandbereichen, im Sockelbereich (Fußleiste) und den Zimmerecken. Schimmelentferner ist machtlos. Auch das Entziehen von Feuchtigkeit mit Trockengeräten hilft nicht. So lange der Schaden nicht dauerhaft erfolgreich behoben wurde, kehrt die Feuchtigkeit und damit der Schimmel immer wieder zurück. Der Wassereintritt selbst muss durch eine geeignete Trockenlegung gestoppt werden. Nur mit einer fachgerechten Sanierung kann dem Schimmel die Feuchtigkeit dauerhaft entzogen werden. Lesen Sie mehr zum Thema in unserem Ratgeber „Trockenlegen oder Trocknen“!
Schimmelbildung durch defekte Abdichtung und Schäden am Mauerwerk
Wenn Abdichtungen fehlen, defekt sind oder aber Schäden am Mauerwerk bestehen, tritt Schimmel oft großflächiger an Wandbereichen und an der Fußleiste auf.
Bei einmalig auftretenden Feuchtigkeitsereignissen wie Rohrbruch oder Lecktagen (z.B. undichte Duschwände) kann es anschließend zur Schimmelbildung kommen. Ähnlich verhält es sich mit schimmeligen Wasserschäden nach Hochwasserereignissen. Auch Baufeuchte am Neubau oder nach Sanierungen kann zu Schimmelflecken führen. Dies ist der Fall, wenn die von austrocknenden Baustoffe stammende Feuchtigkeit nicht korrekt abgeführt wurde. Durch richtiges Lüften oder idealerweise der Verwendung von Bautrocknern beugen Sie hier vor. Bereits durch zu hohe Luftfeuchte entstandene Stockflecken sollten mit geeignetem Schimmelentferner beseitigt werden. Wichtig ist anschließend das Aufstellen von Luftentfeuchtern oder Bautrocknern für eine zügige Entfeuchtung. Ist der Befall sehr gravierend, bleibt häufig nur eine erneute Sanierung. Lesen Sie mehr zum Thema in unserem Ratgeber „Trockenlegen oder Trocknen“!
Schimmelbildung durch Rohrbrüche oder Hochwasser
Aufgrund von starker Feuchtigkeit bei Rohrbrüchen oder Hochwassereintritt kann Schimmel an den Schadbereichen entstehen.
Auch an auskühlenden, schlecht gedämmten Wänden kann sich Tauwasser niederschlagen. Feuchte Wände, Böden und Decken sind ein idealer Nährboden für Schimmelpilze.
Baumängel die zu Kältebrücken führen, sollten daher fachmännisch behoben werden. Flankiert von richtigem Heizen und Lüften.
Es klingt so schön einfach – mit Schimmelfarbe überstreichen und schon ist das Problem gelöst. Das Überstreichen mit Farbe hilft jedoch in den zuvor beschriebenen Fällen nicht gegen die Ursache. Sondern übertüncht nur kurzzeitig das Symptom Schimmel. Schimmelflecken treten an Schimmelfarbe durch die schimmelhemmenden Zusätze erst etwas später als bei normaler Farbe wieder auf. Aber ohne Behebung der tatsächlichen Ursache für die Feuchtigkeitsbildung und damit der Schimmelausblühungen wird dieser in jedem Fall wiederkehren.
Kommt das Problem zudem aus dem Mauerwerk hinter der Farbschicht, verstärken sich hier eher die Schäden. Schimmelfarbe dient also nicht der Behebung, wenn Schimmel bereits auftritt. Sondern zur Risikominimierung einer Bildung von vornherein an Problemzonen. Also zum Beispiel an grundsätzlich gefährdeten Wänden wie einer kalten Badezimmeraußenwand. Wenn die Schimmelursache falsches Lüften, Wassereinbruch aus Leitungen oder eine defekte Bausubstanz gewesen ist, kann Schimmelfarbe nicht helfen.
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